EMERALD LIES – Dates

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SOPHISTICATED - News

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Artikel in der Wetterauer Zeitung vom 02.10.2014

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Artikel in der Wetterauer Zeitung vom 04.12.2013

  • Emerald Lies feiert musikalische Silberhochzeit

    wz 131204Progressiver Rock, zeitlos und trendfrei: Emerald Lies bei einem Auftritt im Jahr 2011. Am Samstag wird »Silberhochzeit« gefeiert. Im Hintergrund ehemalige Bandkollegen. (Foto: pv)

    Jetzt wird zusammen »Silberhochzeit« gefeiert. Zwar legte die Band eine lange Pause ein, trotzdem feiert das Trio nun sein 25-jähriges Bestehen. Die drei Musiker legen Wert darauf, »dass wir unserer Linie immer treu geblieben sind«, wie Schlagzeuger Claus D. Weber aus Friedberg sagt. Mit dabei sind noch Gitarrist Thomas Küchenmeister aus Wölfersheim und Bassist Jörg Karl aus Beienheim.

    Von Beginn an spielte die Band ausschließlich eigene Stücke, die man als trendfrei und zeitlos bezeichnen kann. Als »Sophisticaded Rock« bezeichnet das Trio seine Musik. Die Band ging Mitte 1988 aus dem vorherigen Bandprojekt Analysis hervor, das es jedoch niemals auf die Bühne schaffte. Nachdem die meist fünf- oder sechsköpfige Formation aufgelöst war, blieben Gitarrist Thomas Küchenmeister und Drummer Claus D. Weber übrig. Mit dem befreundeten Bassisten Chris Cantow wurde das Trio komplett und die Band nannte sich Emerald Lies nach einem Song auf dem Album »Fugazi« von der Band Marillion.

    Nach ein paar Monaten Probe im damals »alternativen Teil« des Ockstädter Schlosses war die Band soweit und konnte zur Eröffnung des »Café Kaktus« auftreten, was weitere Gigs dort zur Folge hatte. Das Trio spielte damals auch als Begleitband für den Sänger und Gitarristen Horst Weber von der »Stage-Band« und gab die selbst komponierten Stücke in einem eigenes eingeschobenen Set zum Besten.

    Auf Dauer waren die Ziele der Bandmitglieder zu unterschiedlich, so dass 1990 Jörg Karl den Bassisten Chris Cantow ersetzte. Karl war bereits bei Analysis dabei. Schnell erkannten die Drei, dass für diese Art von Musik ein Keyboarder von großem Nutzen sein würde, diesen Part übernahm mit Sigmar Pospiech ein fähiger Tastenspieler. Die Musik entfaltete sich sehr rasch, die Auftritte nahmen zu und die kleine Fangemeinde wuchs, bis die Musiker ab Mitte 1992 aufgrund von »bandinternen Unstimmigkeiten« getrennte Wege gingen. »Wir waren damals noch jung, jeder hatte andere private und berufliche Pläne«, blickt Weber zurück.

    Am Samstag »fast unplugged«

    Viele Jahre gingen ins Land, bis Weber eher zufällig Küchenmeister wieder traf und zu einem Auftritt seiner Band Coda einlud. Ende 2008 folgte der Gitarrist der Einladung und Weber schlug nach 16 Jahren eine Reunion von Emerald Lies vor. Küchenmeister und Jörg Karl stimmten zu, noch im Januar 2009 probten die drei das erste Mal.

    Seitdem spielt das Trio wieder seine komplexe, aber melodische Rockmusik mit progressiven Einflüssen und verbindet diese mit den verträumten, nachdenklich stimmenden oder auch surrealistischen Texten, die allesamt aus der Feder von Claus D. Weber stammen. Im August 2012 wurde das Debut-
    album in Eigenproduktion veröffentlicht, das zweite Album steht kurz vor der Fertigstellung und wird voraussichtlich im Frühjahr 2014 erhältlich sein. Der Eintritt am Samstag im Backstage ist frei, stattdessen wird der Hut wieder herumgehen. Die drei Musiker werden ihre Songs »eher reduced« (Weber) vortragen, sozusagen fast unplugged. »Unseren vielen Fans wird das gefallen«, ist sich Claus D. Weber sicher. Und Harry Thyssen sicher auch.


CD Kritik Progressive Newsletter Nr.77 (03/2013)

  • Emerald Lies - Different views Pt.1
    (39:18, Privatpressung, 2012)

    "Weißt Du noch, oder glaubst Du schon?" neckt das hessische Trio in IKEA-Manier auf dem Promozettel. Gute Frage, nächste Frage. Ich weiß nur, dass "Different view" eine erfrischend 'andere' Platte zwischen Alternative und Prog Rock geworden ist. Das ebenfalls nach dem Schöpfer fragende "G.O.D." bringt energetisches Rock Riffing mit einem King's X-artig Groove zusammen, der genau wie der sehr besondere Lead Gesang von Claus D. Weber (alias CeeDee) hervorgebracht wird. Während er beim göttlichen Aufmacher vor allem rau und glaubwürdig klingt, wirkt die wunderbare Kopfstimme von "Waves" wie eine Mischung aus Pete Townsend und jenem anderen großen Drummer / Singer, Niko Knappe (Dark Suns). Der pumpende Fretless-Bass (Jörk Karl) und das feingliedrige Spiel von Gitarrist Thomas Küchenmeister runden ein knapp sechsminütiges Prog Rock-Kleinod ab. Auch der Aufbau von "Gone wrong" ist ganz im Gegenteil sehr gelungen, genau wie das saftige Gitarrensolo im Mittelteil. Die starke Melodie der Strophe erinnert allerdings doch teils stark an Steven Wilsons "Arriving somewhere...". Insgesamt kann man zu diesem Debüt aber nur gratulieren. Die hörens- und bedenkenswerten Texte sind im Booklet enthalten. Der Erwerb des empfehlenswerten Albums ist über emerald-lies.de möglich.

    Klaus Reckert
    © Progressive Newsletter 2013


Artikel in der Wetterauer Zeitung vom 03.11.2012

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CD Kritik Babyblaue Seiten vom 19.09.2012

  • Different View Pt. 1 - Life On Earth?

    Zwar haben sich Emerald Lies aus dem hessischen Friedberg offensichtlich nach einem Marillion-Song benannt, die Musik, die das Trio auf dem Debütwerk "Different View Pt. 1 - Life On Earth?" bietet, klingt aber kaum nach dem unterkühlten 80er-Neoprog der Briten. Stattdessen geht die Band sehr viel variantenreicher vor und stellt schon im Opener "G.O.D." Hardrock-Riffs (vergleiche AC/DC - "Deep In The Hole") neben Harmoniegesang und einen verträumt-ruhigen Mittelteil. Zwar klingen die Gesangsmelodien hierbei etwas mainstreamig-banal und einige Parts brechen zu abrupt ab bzw. um, aber das sind nur recht kleine Makel einer ansonsten gut ins Ohr gehenden Nummer.

    Das folgende "Waves" ist dann eine recht stimmungsvolle Rockballade à la den Scorpions oder Pink Floyd zu "The Division Bell"-Zeiten, allerdings mit etwas süßlich inszeniertem Gesang, und für die Prog-Kategorisierung spricht eigentlich auch nicht viel. Dafür ist die harmonische Gestaltung, vor allem gegen Ende, recht schön anzuhören. "Gone Wrong" beginnt ebenfalls balladesk, ist aber weitaus weniger mainstreamig und profitiert von einer lockeren, modern-alternativen Stimmung vergleichbar mit Anathema, die durch interessante Arrangements (Gitarren mit Hall etc.) hervorgerufen wird.

    Auch "Lunar Escape" weist derartige Anklänge auf, setzt aber noch etwas Härte, einige rhythmisch flexible Parts und etwas "The Wall"-Pathos ("Vera", "Bring The Boys Back Home") dazu. Allerdings ist der Gesang doch etwas holprig ausgefallen, was der Stimmung einen kleinen Dämpfer versetzt. "Dead End" beschließt den regulären Teil von "Different View Pt. 1 - Life On Earth?" mit interessantem Rhythmus, bemerkenswerten Stimmungen und drastischen, aber glaubhaft umgesetzten Gegensätzen von Strophe und Refrain sowie von hart unterlegten und entspannten Passagen. Abschließend folgt noch eine als "alternativ" angegebene Fassung von "G.O.D."; die Unterschiede zwischen beiden Versionen sind allerdings marginal, und an der kompositorischen Substanz wird nicht gesägt.

    Somit ist Emerald Lies dann doch ein ganz geschmackvolles Debütalbum gelungen, denn eine derartige gut dargebotene Mischung aus Drei-Mann-Hardrock (gibt ja so einige Bands, die zu dritt am besten sind...) und wohlüberlegten Prog-Einflüssen hört man immer wieder gerne. Die Mainstream-Tendenzen stehen dem Dreier dabei gar nicht so schlecht zu Gesicht, denn derartige Passagen kontrastieren sich in schöner Regelmäßigkeit mit der herzlichen und hemdsärmeligen Drauflos-Mentalität, die schon ganz anderen Bands aus dem halbprofessionellen Bereich (ich denke da etwa an die Österreicher Vigor) einen Sonderbonus für liebenswerten Charme beschert hat. Insgesamt ist "Different View Pt. 1 - Life On Earth?" damit durchaus empfehlenswert, und wieder mal darf man gespannt sein, zu was sich diese Band noch aufrappeln wird.

    Gunnar Claußen
    © Babyblaue Seiten 2012